Ein Ex-Gefängnisinsasse, ein Ex-Drogenabhängiger und eine Domina sitzen gemeinsam am Tisch... Das könnte eine Filmszene sein, bei uns ist es der Anfang vieler spannender Gespräche! Zwischen Maximilian Pollux, Roman Lemke und neu: Nina Workhard.
Die drei haben Erfahrungen gemacht, die andere nur aus dem Fernsehen oder dem Internet kennen. Oft jenseits der Legalität. Und sie lassen uns teilhaben. Sie sprechen offen und authentisch miteinander und stellen sich Fragen, die man sich selbst nicht trauen würde zu fragen. Wie sind sie dahingekommen, was haben sie erlebt, wie haben sie dieses Leben hinter sich gelassen und wie geht es ihnen jetzt?
In der ersten Staffel erzählen sie das entlang der sieben Todsünden: Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit. Denn genau dazwischen hat sich das Leben von Maximilian, Roman und der Ex-Prostituierten Tara abgespielt.
In der zweiten Staffel geht es um das „Tier in uns“: Was ist ein „Hai“ oder eine „Ratte“ unter Gangstern? Wann musste Roman den „Hasen machen“? Und warum fühlte sich Tara manchmal wie ein Waschbär? Die dritte Staffel heißt: „Leichen im Keller“. Welche Geheimnisse belasten das Gewissen schon lange? Maximilian, Roman und Neuzugang Nina haben davon noch einige auf Lager und holen sie zusammen mit spannenden Gästen ans Licht.
Jeden Donnerstag gibt es eine neue Folge auf SWR3.de, in der ARD-Audiothek und überall, wo es Podcast gibt!
Nina Workhard fällt es nicht leicht, diese Story zu erzählen. Zum einen, weil sie Opfer einer traumatisierenden Gewalttat wurde. Zum anderen, weil die Dreistigkeit des Täters und die Schwächen unseres Rechtssystems sie darüber rachsüchtig werden ließen. Doch ihr Fall von Selbstjustiz ist mittlerweile verjährt.
Nina ist 21 und noch Auszubildende im Autohaus, als sie einen Mann kennenlernt, der im gleichen Fitnessstudio trainiert. Nach ein paar Treffen scheint es für sie nicht ganz zu passen und sie geht nach einem offenen Gespräch mit ihm ohne schlechtes Gefühl auseinander. Vier Tage später passt er Nina auf dem Parkplatz ab, bittet um 5 Minuten. Arglos steigt sie in sein Auto. Eine katastrophale Entscheidung, denn es folgen: Freiheitsberaubung, gefährliche Körperverletzung, versuchter Totschlag! Durch das Reagieren von Zeugen kann Nina nach einer Stunde verletzt entkommen und erstattet Anzeige noch bevor sie ins Krankenhaus geht. Bei der folgenden Gerichtsverhandlung erfährt sie, dass der Kampfsportler schon 7-fach vorbestraft ist und die Tat sogar vereiteln wollte. Das Urteil, eine Haftstrafe, verschafft ihr Genugtuung. Doch der Mann geht in Revision. Die Justiz ist überlastet und Nina fühlt sich über Monate, Jahre in der Opferrolle gefangen. Beim 2. Urteil kommt der Täter mit einer Bewährungsstrafe davon. Und gibt bei den Ämtern vor, das Schmerzensgeld nicht zahlen zu können, während er mit neuem Auto im Internet protzt. Da reicht es Nina, sie will Vergeltung!
Roman und Maximilian sind fassungslos. Nicht über Ninas Rachegelüste, sondern über die Schamlosigkeit und Selbstgerechtigkeit mancher Geschlechtsgenossen. Gemeinsam versuchen sie das Thema Gewalt an Frauen zu fassen und die Problematik der Opfer zu verstehen. Warum neigen Menschen dazu, Gewaltopfern eine Mitschuld zu unterstellen? Welcher Mechanismus in unserem Denken schlägt da fehl? Was muss sich in unserem Rechtssystem ändern, was muss die Polizei im Umgang mit Opfern ändern? Maximilian versucht zu ergründen: Wie verhält man sich bei einem gewalttätigen Übergriff? Auch er weiß sicher aus Erfahrung: Selbstjustiz ist nicht heilsam! Nina erkennt heute sofort, welche Sprüche auf toxische Männlichkeit hinweisen. Ihre Genugtuung über die Vergeltung hat sich falsch angefühlt. Doch sie konnte sich nach 7 Jahren selbst verzeihen und hat auch keinen Männerhass entwickelt. Nach diesem tiefen Gespräch ist ihre Leiche begraben.
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Drogen-, Gewalt- und Kriminalprävention im gesamten deutschsprachigen Raum: https://www.sichtwaisen-ev.de/
Hilfe und Beratung bei Gewalt: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/frauen-vor-gewalt-schuetzen/hilfe-und-vernetzung/hilfe-und-beratung-bei-gewalt-80640
Hilfe bei häuslicher Gewalt: https://www.malteser.de/aware/hilfreich/richtig-verhalten-bei-haeuslicher-gewalt.html#c748847
Frauen gegen Gewalt e. V. Hilfe & Beratung:
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Hilfe nach Gewalt: https://weisser-ring.de/
Therapeutensuche: https://www.therapie.de/psyche/info/ und https://www.bptk.de/service/therapeutensuche/
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Published 05/03
Sascha Heilig: Spielfrei leben trotz Spielsucht
1
Zum dritten Mal ist Sascha Heilig zu Gast. Zwei Podcast-Folgen über sein Leben mit Spielsucht haben nicht gereicht, um seine Emotionen frei zulassen, um die ganze Last an Leid, Schuld und Scham begreiflich zu machen und alle Fragen zu klären.
Nach Saschas gefürchteter Gerichtsverhandlung, einer relativ glimpflichen Strafe und der gewaltigen sozialen Ächtung in seinem kleinen Wohnort klopft er vergeblich bei seinen Eltern an, um die Insolvenz für den Friseurladen seiner unschuldigen Frau abzuwenden. Er geht acht Wochen in stationäre Therapie, lernt viel über sich selbst und versucht angesichts eines unendlich scheinenden Schuldenberges wieder einen Lebenssinn zu finden. Er will alles wiedergutmachen.
Sascha erklärt, warum sich eine stationäre Therapie für Spielsüchtige unbedingt lohnt und wieso das Bewusstmachen von Glaubenssätzen so wichtig ist. Roman will wissen: Ist ein Spielsüchtiger noch in der Lage Gesellschaftsspiele zu spielen? Und warum ist „Mensch ärgere dich nicht“ in der Therapie tabu und Boccia okay?
Maximilian bleibt in Sachen Geldbetrug durch Vertrauenspersonen sehr streng mit Sascha. Gemeinsam diskutieren sie: Wie verhältnismäßig sind Haftstrafen? Hätte Sascha ins Gefängnis gehört? Wofür ist Gefängnis überhaupt gut? Und: Sind Casinobetreiber schlechte Menschen oder machen sie nur ihren Job? Was regelt der Glückspielstaatsvertrag und wo liegen seine Defizite?
Sascha hat seine Bewährungszeit – nicht ohne Probleme – aber mit Erfolg abgeschlossen. Er hat einen Mentor gefunden, viel über Persönlichkeitsentwicklung gelernt und ist Unternehmer und Coach in Sachen Glücksspielsucht geworden. In Schulen klärt er über Handy- und Computerspielsucht auf. Jeden Tag klopft er sich von Neuem auf die Schulter, dass er spielfrei bleibt und kann seine Leiche endlich begraben.
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Sascha Heilig: kostenloser Ratgeber
https://www.sascha-heilig.com/ratgeber
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung – Glücksspielsucht: Was können Angehörige tun? https://www.check-dein-spiel.de/hilfe-fuer-angehoerige/was-koennen-angehoerige-tun/
Caritas – Fachstelle Glücksspielsucht
www.glueckspielsucht.de
Spielsucht: Das sind Symptome und so können Sie helfen (MDR)
https://www.mdr.de/brisant/ratgeber/spielsucht-hilfe-therapie-104.html
Therapeutensuche: https://www.therapie.de/psyche/info/ und https://www.bptk.de/service/therapeutensuche/
Hilfe nach Gewalt: https://weisser-ring.de/
Suchtberatung: https://www.dhs.de/service/suchthilfeverzeichnis
Hilfe bei Kriminalität: https://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/
Published 04/26
Sascha Heilig: Rückfall in die Spielsucht
1
Ihr habt mitgelitten, als Sascha Heilig in Teil 1 ganz offen über seinen Einstieg in die Spielsucht erzählt hat. Damals nach seiner stationären Therapie fühlt er sich geheilt. Sascha macht etwas aus seinem Leben, sucht sich ein neues Umfeld, schließt eine Ausbildung im Hotelfach mit Bestnote ab, beginnt Schulden zurückzuzahlen und lernt eine Frau kennen. Dreieinhalb Jahre läuft alles gut.
Doch dann kommt dieser eine Tag, der alles über den Haufen wirft. Sascha will nur kurz Mails checken, dann starrt er gebannt auf die blinkende Anzeige eines Online-Casinos. Er wird rückfällig und gewinnt an einem Nachmittag ungeheure 278.000 Euro. Im totalen Zwiespalt beichtet er seiner Frau den Rückfall, gibt ihr seine Bankkarte ab. Zusammen kaufen sie ein teures Auto, zahlen alle Schulden ab und planen einen Hauskauf. Doch im Geheimen fällt Sascha komplett in alte Muster zurück. Weil er sich keine professionelle Hilfe holt, wird aus dem sagenhaften Gewinn ein Minus von rund einer halben Million Euro! Es folgen ein Polizeieinsatz, Gerichtsverfahren und ein fieser Shitstorm.
Roman, Maximilian und Nina sind von Saschas emotionaler Beichte berührt. Gemeinsam diskutieren sie über falsche Geld-Glaubenssätze, über unsere Konsumgesellschaft ohne Konsumkompetenz und die perfiden Methoden von Online-Casinos. Schwierig auch die Frage: Sind Angehörige mitschuldig? Weiß jemand ohne Suchterfahrung überhaupt, was zu tun ist? Wo finden Co-Abhängige Hilfe und Information? Wie wichtig ist Ablenkung, wenn ein Süchtiger getriggert wird?
Sascha hat nicht nur Straftaten begangen, er hat die Existenz von Menschen aufs Spiel gesetzt, beste Freunde betrogen und seine Frau belogen. Dafür schämt er sich heute sehr, seine Gefühlslage ist heftig. Eine überfette Leiche im Keller, wie es Roman ausdrückt. Kann man damit Frieden schließen? Die Vier wollen es in einer 3. Folge zusammen mit Sascha versuchen.
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Sascha Heilig: kostenloser Ratgeber
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Spielsucht: Das sind Symptome und so können Sie helfen (MDR)
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Published 04/19
Maximilian, der jugendliche Dealer
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Bereits als Jugendlicher konsumierte Maximilian Pollux Cannabis. Um diesen Konsum zu finanzieren, rutschte er schnell in die Beschaffungskriminalität und begann zu dealen. Als er dann aber von seinem Dealer mit falschem Cannabis übers Ohr gehauen wurde, konnte er nichts weiterverkaufen und hatte vor allem selbst nichts zum Rauchen. Es musste also schnell Geld für den Drogenkauf her und Papas Geldbeutel lag wie immer an der gleichen Stelle in der Küche … Bis heute kratzt dieser Diebstahl an Max Selbstbild und widerspricht seinem Codex als Gangster.
Aber woran halten sich Gangster und Kriminelle eigentlich? Und warum ist es so schlimm den eigenen Codex zu brechen? Gemeinsam mit Roman Lemke und Nina Workhard geht es darum, wie man der Beschaffungskriminalität entgegenwirken und den Geschäftssinn von Jugendlichen in andere Bahnen lenken kann.
Unsere Podcast-Empfehlung: https://www.ardaudiothek.de/sendung/mafia-land-die-unglaubliche-geschichte-des-schwaebischen-pizzawirts-mario-l/12566577/
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Published 04/12
Anna Zimt: Offene Beziehung statt heimlicher Betrug
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Wie es ist, neben dem eigenen Mann noch weitere Liebesbeziehungen zu haben, berichtet in dieser Folge Podcasterin und Autorin Anna Zimt. Schon in der Schule ist Anna zeitgleich in zwei Jungs verliebt. Doch sie merkt, dass das nicht in das vorherrschende Gesellschaftsbild passt und verleugnet die Hälfte ihrer Gefühle.
Mit 18 lernt sie ihren späteren Mann kennen, 9 Jahre lang führen sie eine monogame Beziehung, durchbrochen von kürzeren Trennungen durch Studium und Auslandsaufenthalte. Monate, in denen sich beide ausprobieren. Dann öffnen sie ihre Beziehung. Das bewahrt sie sehr wahrscheinlich vor sprichwörtlichen Leichen im Keller, bis heute.
Zusammen mit Maximilian, Roman und Nina diskutiert sie, wie wichtig es ist, sich selber treu zu sein, miteinander offen zu reden, auch über ungewöhnliche Bedürfnisse. Wie kann eine offene Beziehung gelingen, welcher Typ muss man sein und wo müssen sich Paare justieren und abstimmen? Heißt Liebe wirklich Verzicht oder gibt es eine bessere, eine ehrlichere Definition? Einig sind sich die Vier, dass es unfair ist, nur Frauen eine laxe Moral vorzuwerfen, während Männer für viele Partnerinnen Beifall bekommen.
Auch wenn sich die Mehrheit der Menschen mit Polyamorie schwer tut, Anna hat sich nichts vorzuwerfen. Sie bedauert höchstens, nicht schon früher auf ihre Bedürfnisse gehört und mehr geflirtet zu haben.
7 Prinzipien einer polyamoren Beziehung:
https://www.couplecare.de/artikel/sieben-prinzipien-der-offenen-beziehung
Orientierungshilfe Polyamorie und alternative Beziehungsformen:
https://www.polyamorie.ch/
Deutsches Netzwerk PAN e.V. (Das Polyamore Netzwerk), Organisation von Poly-Treffen:
http://www.polyamory.de/
too many tabs - der Podcast
https://www.ardaudiothek.de/sendung/too-many-tabs-der-podcast/10766603/
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Published 04/05
Roman, der fiese Bundeswehr-Ausbilder
1
Roman Lemke hat diesmal eine Leiche aus dem Waffenkeller mitgebracht, eine Geschichte aus seiner Zeit im Luftwaffenausbildungsregiment bei der Bundeswehr.
Als Stationsausbilder bringt er neu eingestellten Soldaten Gehorsam und militärische Ordnung bei. Er wird gehasst und genießt die Macht: Er brüllt die Rekruten beim Marschieren zusammen und schindet sie beim Frühsport, sein Spitzname: „Hauptgefreiter Ficker“!
An einem Wintertag zieht er mit ihnen für eine Geländeübung in den Wald. Lässt sie vorher am Waffenlager antreten, gibt Manövermunition aus. In Gruppen üben sie taktisches Vorrücken, zwischendurch wärmt sich die Truppe durchnässt am Feuer. Weil am Ende des Tages noch Munition übrig ist und das lästigen Papierkram verursacht, befiehlt er seinen Leuten, die Platzpatronen ins Feuer zu werfen und nicht hinzuschauen. Es knallt, macht Spaß. Doch plötzlich schreit ein Mann schmerzerfüllt auf, hat etwas ins Auge bekommen. Roman bekommt Panik, schickt die Truppe mit Schweigebefehl zurück und bringt den Verletzten zur Sanitätsstaffel. Er bangt um das Augenlicht seines Schutzbefohlenen und versucht gleichzeitig seinen Fehler zu vertuschen. Doch da ist noch sein Kompaniechef, der ihn dran kriegen will...
Maximilian und Nina fiebern mit. Zusammen diskutieren sie über Verantwortung, fehlende gesunde maskuline Vorbilder und bestrafte Ehrlichkeit. Wird man nur respektiert, wenn man gehasst wird? Warum hält eine Gruppe dicht – aus Loyalität, Angst oder Gruppenzwang? Wie verbreitet ist selbstgerechtes Verhalten beim Militär?
Roman hat seine Lektion gelernt. Heute will er kein arrogantes Arschloch mehr sein und überhaupt keine Menschen verletzen. Die Erkenntnis, dass er am Ende das Richtige getan hat – wenn auch spät, hilft ihm, dass er die Scham darüber endlich begraben kann.
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Hilfe in Notlagen – Ansprechpartner bei der Bundeswehr
https://www.bundeswehr.de/de/betreuung-fuersorge/hilfe-in-notlagen
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Published 03/29
Hubertus Becker: Auftragsmord und Gewissensbisse
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Zu Gast in dieser Folge ist der 71-jährige Hubertus Becker, ein ehemaliger Drogenschmuggler, Geldwäscher und Hehler, der dafür insgesamt 24 Jahre im Gefängnis saß und heute als Autor bekannt ist.
Hubertus wächst im Hunsrück auf und will nach dem Abitur eigentlich Maschinenbau studieren. Doch Abenteuerlust und ein lukratives Angebot locken ihn nach Marokko. Mit großem Sprachtalent gesegnet, schmuggelt er von dort Haschisch, bald in immer größerem Stil. Er liebt das Risiko, die Reisen und das Geld. Lebt auf Ibiza und Bali. Er steigt in den Heroin- und Kokainhandel ein, verkehrt mit amerikanischen und chinesischen Banden, arbeitet nebenbei für den Playboy auf Hawai, jettet um die ganze Welt. Doch Hubertus ist nicht unbesiegbar: 1977 landet er in einem aufsehenerregenden Fall das erste Mal im Gefängnis. Er konsumiert seine Drogen auch selbst, von Heroin wird er abhängig.
Mit einem neuen Kompagnon will er in Los Angeles Heroin verticken. Sie steigen im berühmten Beverly Hills Hotel ab. Durch Zufall belauscht Hubertus ein Telefonat und bekommt mit, dass der andere ihn betrügen und umlegen will. Es gelingt ihm ruhig zu bleiben, er kann entkommen. Doch er erfährt, dass der Typ sich hinterrücks über ihn lustig macht. Hubertus ist in seinem Stolz getroffen. Er, dem es immer gelang, Konflikte ohne Gewalt zu lösen, bezahlt nun einen Auftragsmörder. Zusammen mit ihm schleicht er sich zu dem Haus des Betrügers, die Pistole mit Schalldämpfer dabei. Da hören sie das Lachen eines Kindes...
Maximilian, Nina und Roman lauschen gebannt. Sie wollen wissen: Was rät Hubertus Menschen, die ihre Ex-Partner am liebsten umbringen würden? Gemeinsam sprechen sie über Bandenkriminalität, falsch verstandene Ehre und Morde im Affekt. Hubertus hat diese Geschichte noch in keinem Buch erwähnt, sie hätte sein Leben schwer belasten können: Beinahe hätte er die Auslöschung einer ganzen Familie verantwortet. Heute schämt er sich dafür und ist froh, dass seine „Leiche im Keller“ nur eine fast-Leiche ist. Denn: Mit Wahrheit lebt es sich für ihn – den ehemaligen Kriminellen – heute besser.
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Published 03/23
Nina, die Zuhälterin
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Die neue Staffel von „Der Gangster, der Junkie und die Hure“ heißt: Leichen im Keller. Denn jeder von uns hat doch etwas zu verbergen. Welche schambehafteten oder schmutzigen Geheimnisse lasten auf unserem Gewissen, die nun endlich ans Licht kommen?
Die Neue im Team, Nina Workhard, startet mit einer Geschichte aus dem Milieu. Es geht um Dennis. Er möchte der jungen Domina als Sklave dienen. Sein sehnlichster Wunsch ist, für sie anschaffen zu gehen. Dennis beginnt als Webcam-Sklave und dient sich hoch, darf Nina irgendwann sogar persönlich treffen. Sie bahnt für ihn Treffen mit Freiern an und schickt ihn schließlich auf den Strich. Sie genießt das Rollenspiel, doch damit liefert sie Dennis auch möglicher Gewalt durch Fremde aus.
Mit Maximilian und Roman diskutiert sie über die Verantwortung für ihren Schützling, über mögliche Traumata und den Unterschied zwischen Zwangsprostitution und einem Rollenspiel als sexuellen Kick. Sie gibt Einblick in die Welt der Phantasien und Fetische: Warum zahlen Menschen Geld dafür, von anderen erniedrigt zu werden? Wie läuft so etwas ab? Welchen Unterschied gibt es zwischen Männern und Frauen, wenn es um kostenlosen Sex geht?
Ninas „Leiche“ wird eindeutig begraben. Sie will nie wieder jemanden anschaffen schicken, wenn sie in ihrer Rolle als Zuhälterin den Schutz ihres Kunden nicht garantieren kann.
Published 03/16
Abschiedsbriefe an Tara – Das Special
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Wir möchten Tara gebührend verabschieden und ihr wollt es auch: Ihr habt uns viele liebe Sprachnachrichten geschickt und Mails geschrieben – die Schönsten haben wir vertont. Zum Abschluss der 2. Staffel „Das Tier in uns“ schenken wir euch dieses Special. Nach einer kurzen Frühjahrspause geht es Mitte März mit einer neuen Staffel weiter. Danke, dass ihr dabei seid! Euer Der-Gangster,-der-Junkie-und-die-Hure-Team.
Über den Verlust eines Freundes hinwegkommen:
https://de.wikihow.com/%C3%9Cber-den-Verlust-eines-besten-Freundes-hinwegkommen
Arten von Trauer verstehen:
https://www.happiness.com/magazin/gesundheit/arten-von-trauer-verstehen/
Published 03/01
Das Leben nach der Sexarbeit – Taras Abschied
1
Sie hätte nie gedacht, dass es sowas Großes wird. Sie hätte nie geglaubt, dass sie der Seelenstriptease in diesem Podcast manchmal so aufwühlen würde. Tara Titan hat ihren früheren Job als Prostituierte nie verteufelt und nie verherrlicht. Das ist ihre Abschiedsfolge von „Der Gangster, der Junkie und die Hure“, das Finale der 2. Podcast-Staffel, nach insgesamt 69 Folgen seit Mai 2021.
Ex-Gangster Maximilian Pollux und Ex-Junkie Roman Lemke arbeiten heute in der Gewalt- und Drogenprävention. Warum der Podcast für Ex-Hure Tara nicht gleichermaßen ihr Leben nach der Sexarbeit sein kann, erzählt sie in dieser Episode. Was hat sie persönlich zu diesem Schritt bewogen? Worauf kann sie wirklich stolz sein und was hat sie jetzt vor?
Max, Roman und Tara resümieren über Top-Momente ihrer gemeinsamen Zeit, erstaunliche Erkenntnisse und Entwicklungen. Was bleibt ist Freundschaft, Dankbarkeit und die hohe Wahrscheinlichkeit sich wiederzusehen. Als Überraschung zum Schluss bewerben sich zwei bekannte deutsche Comedians mit einem Gangster-Junkie-Hure-Impro-Song für Taras Nachfolge. Wer es ins Auswahlverfahren geschafft hat, erfahrt ihr bald.
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Published 02/22
Tauschgeschäft Sex – Tiere, die sich prostituieren
1
Pinguindamen die sich kaufen lassen, Maulwürfe mit Keuschheitsgürtel, Delphine beim Gangbang? Tara, Roman und Maximilian wollen alles über Sex im Tierreich wissen. Denn da gibt’s Hochzeitsgeschenkbetrüger und sogar Sexualkannibalismus. Gibt es Artübergreifenden Sex? Wer sind die Hippies und die Popstars unter den Tieren? Und wie machen es eigentlich die Igel?
Vieles ist noch unerforscht. Doch unser wunderbarer Gast, der Biologe und Wissenschaftsjournalist Dr. Mario Ludwig bereichert uns um einige Anekdoten. Er erzählt, dass Clownfische, wie der berühmte Nemo, als Jungs auf die Welt kommen und sich später zu eierlegenden Weibchen entwickeln können. Andere Tiere wechseln ihr Geschlecht bis zu sechs Mal am Tag.
Treue ist in der Tierwelt selten und weil zu 90 Prozent Damenwahl besteht, müssen sich die Männchen mächtig ins Zeug legen, um bei den Weibchen zu punkten. Sie versuchen es mit Geschenken, Gesang, Tanz, Schönheit oder Machtdemonstrationen. Ähnlich wie bei Menschen spielen Imponiergehabe, Tauschgeschäfte und Hausbau eine große Rolle. Also eigentlich alles so wie bei den Menschen – und doch auch ein bisschen anders.
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Published 02/15
Weg aus der Spielsucht – Saschas Löwe
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Die zweite live aufgezeichnete Folge vom SWR Podcast-Festival am 13.1.23 in Mannheim ist mit der Festivalbesetzung Nina Workhard, Maximilian Pollux und Roman Lemke am Start. Zu Gast auf der Bühne ist außerdem Sascha, 36 Jahre alt, Unternehmer und Coach in Sachen Glücksspielsucht. Wie kaum ein anderer kennt er sich damit aus, war 13 Jahre gefangen im Sog von Sucht und Beschaffungskriminalität. Sein Tier ist der Löwe, weil er für ihn Stärke, Durchhaltevermögen und hohes Selbstbewusstsein symbolisiert.
Sascha wächst in Schildgen bei Bergisch Gladbach auf, Mutter und Vater Akademiker, sehr leistungsorientiert und streng. Deshalb verlässt er mit 18 das Elternhaus und beginnt eine Ausbildung als Krankenpfleger. Nach 2 Monaten auf der Krebsstation gibt er auf, fängt an zu jobben und schafft es in einer Kölner Diskothek bis zur Serviceleitung. Weil er keinen Führerschein hat, muss er nachts oft einige Stunden überbrücken, um mit dem Zug nach Hause zu kommen. Er setzt sich in ein Tag-und-Nacht-Cafe und beobachtet einen alten Mann, der auf einen Spielautomaten einprügelt und plötzlich jubelt. Aus Langeweile steckt er später selbst 2 Euro in den Automaten und drückt wahllos ein paar Knöpfe. Er gewinnt 700 Euro, einen ganzen Monatslohn!
So der Anfang von Saschas erster Karriere als Spieler, die ihn bis an den Rand des Ruins bringt. Er verliert alles, was ihm vorher wichtig war: Freunde, Arbeitsplatz, sich selbst. Dass er ein Problem hat, kapiert er erst, als die Polizei seine Wohnung durchsucht.
Mit Nina, Roman und Max spricht er offen über den Druck aus dem Elternhaus, Lügen und massenhaften Geldbetrug. Warum ist eine Therapie ein Muss? Wie läuft eine stationäre Therapie für Spielsüchtige ab? Warum sind Spielsüchtige die besten Schauspieler und Lügner und trotzdem keine bösen Menschen?
Sascha hat viel zu erzählen und beantwortet mutige Fragen aus dem Publikum. Über seinen Rückfall und seine Online-Casino-Phase wird er in einer weiteren Podcast-Folge berichten. Der Löwe brüllt weiter.
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Published 02/08
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Der loyalste beste Freund – Ninas Wolf
Das ist die erste live aufgenommene Folge vom Podcast-Festival am 13.1.23 aus der alten Feuerwache in Mannheim. Da Tara anonym bleiben möchte, ist Domina Nina Workhard zu Gast auf der Bühne zusammen mit Maximilian Pollux und Roman Lemke.
Nina hat als Tier den Wolf mitgebracht. Für sie stehen die Vorfahren unserer Hunde für Loyalität, Freiheit und für ein Rudel – eine geschlossene Gruppe. Ihre Geschichte handelt von echter Freundschaft und ihrem bisherigen Doppelleben als Domina. Nur wenige Menschen im engsten Kreis wussten bisher von ihrem Beruf im Rotlichtmilieu, so wie ihr bester Freund Fratello.
Eines Tages will er Nina seine neue Freundin vorstellen. Sie verabreden sich, Fratellos Schwester will auch kommen, er selbst kann erst später. So trifft sich Nina in lockerer Runde mit den beiden Frauen, ohne zu wissen, ob beide die Wahrheit über ihren Job kennen. Bald kommt die fast unvermeidliche Frage: Was machst du eigentlich beruflich? Nina, die darauf bisher immer schwammig geantwortet hat, entscheidet sich, mit dem Lügen aufzuhören und sagt: „Ich bin Domina!“ Erst Lachen, Stille, dann tausend Fragen. Die Mädels sind gut drauf und die neue Freundin hat die aufgekratzte Idee, Fratello reinzulegen. Nina soll Fratellos Schwester einen Job im Domina-Umfeld anbieten und die Freundin will dazu einen Ausraster inszenieren. Wie unerwartet großartig Fratello auf diesen schlechten Scherz reagiert, beschäftigt Nina noch am nächsten Tag.
Auch Roman und Maximilian versetzen sich in die Situation. Was macht ein Doppellleben mit Freundschaften? Wem kann man sich anvertrauen? Wieviele echte Freunde kann man haben? Wie kann sich ein Outing auswirken? Ninas Wolfsrudel hat sich als stabil erwiesen. Sie findet es unbezahlbar, jemanden wie Fratello als Freund zu haben – jemanden, der Freundschaft über alles stellt.
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Published 02/01
Sekundenschlaf oder Drogen am Steuer? – Romans Nachtfalter
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Nachtfalter sind nachtaktive Schmetterlinge, meistens unscheinbar gefärbt. Romans Nachtfalter heißt Rado und kommt aus Rumänien. Rado lebt mit seinem kleinen Bruder, der alleinerziehenden Mutter und dem pflegebedürftigen Opa in einfachsten Verhältnissen. Mit 17 hängen Roman und sein Kumpel Locke viel in Rados kleinem Zimmer ab, hören zusammen Techno, schmeißen Ecstasy und rauchen Bong. Rado muss sich oft um Bruder und Opa kümmern, ist der Verantwortungsvollste von den drei Jungs. Schon mit 18 macht er den Führerschein. Eines Morgens macht eine erschreckende Nachricht die Runde – Rado ist tot! Ist nach dem Feiern mit dem Auto gegen einen Baum geknallt. Offizielle Todesursache: Sekundenschlaf.
Eine Diagnose, die Roman heute bezweifelt. Damals ballern er und Locke die unangenehmen Gefühle sofort mit Cannabis weg. Zu Rados Beerdigung schleppen sich die beiden mit Mühe. Als beste Freunde lädt sie Rados Mutter zum rumänischen Leichenschmaus ein, der überraschend fröhlich gefeiert wird.
Maximilian und Tara sind betroffen, sprechen über verantwortungsloses Verhalten im Straßenverkehr und den schwierigen Umgang, den die meisten Menschen mit dem Sterben haben. Müssten wir in der Schule mehr über den Tod lernen? Wann ist es sinnvoll, eine tote Person noch einmal zu sehen? Warum ist es so wichtig, ein Testament und eine Patientenverfügung zu machen? Roman, Maximilian und Tara erzählen, wie sie sich ihre Beerdigung vorstellen und hoffen, dass die Leute gute Geschichten über sie zu erzählen haben. So wie Roman über Rado, denn: Nachtfalter leben nicht lange.
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Published 01/25
Ängste und Panikattacken – Susannes Vogel im Käfig
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Zu Gast in dieser Folge ist die 28-jährige Susanne, eine erfolgreiche Bankerin und Fitnesstrainerin. Als Tier hat sie einen Vogel im Käfig mitgebracht. Der verrückte, abenteuerlustige Vogel steht für sie selbst und der Käfig für eine Angststörung, die sich vor ein paar Jahren unbemerkt in ihr Leben schleicht und ihr irgendwann jegliche Freude raubt.
Schon mit 20 macht sie sich immer viele Gedanken, ist auf einmal weniger spontan als ihre Freunde. An eine psychische Störung denkt da niemand. Susanne glaubt, Vorsicht und Sorgen gehören einfach zu ihrem Charakter. Doch sie wacht nachts immer öfter auf, kann denn Stresslevel nicht mehr runterpegeln, funktioniert im Job aber zuverlässig weiter. Dann bekommt sie Bauchschmerzen und Kreislaufprobleme, ist zunehmend erschöpft, vermeidet Aktivitäten, die anderen Spaß machen. Und entwickelt eine unheimliche Angst, geliebte Menschen zu verlieren, fürchtet permanent, dass etwas Schlimmes passiert. Nach einer Panik-Attacke schickt sie ihr Freund zum Arzt.
Mit Tara, Maximilian und Roman spricht sie über Overthinking, Belastungsgrenzen und Verlustängste. Warum Angststörungen oft mit Depressionen verbunden sind und dass Menschen, um Ängste zu vermeiden, oft Zwänge entwickeln. Susanne berichtet, warum es so lange dauerte, bis sie erkannte, dass sie eine psychische Erkrankung hat, wie unerwartet gut ihr Psychotherapie und ein Medikament geholfen haben und wie wichtig ihr Umfeld dafür war.
Mittlerweile wagt ihr Vogel wieder frei zu fliegen, die Gitterstäbe des Käfigs gehen immer weiter auseinander. Susanne kann wieder Pläne machen und ihr Leben genießen.
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